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Paul VI.

Chronik > Fatima Exerzitien 2017

Weihe an Jesus durch Maria

Eine Form der Weihe, die nicht vor der Kirche (dem Priester) abgelegt wird, sondern eine private Andachtsform (pium exercitium, "fromme Übung") darstellt, ist die Weihe an Jesus durch Maria. Sie geht auf den heiligen Ludwig Maria Grignion von Montfort zurück, der sie im Goldenen Buch beschreibt. Üblicherweise wird eine 33-tägige Vorbereitungszeit dafür verwendet, für die es verschiedene Gebetsvorlagen gibt. Meist wird ein Marienfeiertag als Weihetag genommen, z.B. der 8. Dezember.

Jesus ist der alleinige Erlöser - Maria ist die Erste aller Erlösten und zugleich das Bild der erlösten Kirche. Die Weihe an Jesus durch Maria bezeugt den Wunsch und die Entscheidung, ein Teil der von Jesus erlösten Menschheit, der erlösten Kirche sein zu wollen und sich auf diesem Weg der mütterlichen Hilfe Mariens anzuvertrauen. Alles, was der Gläubige Maria anvertraut, wird durch ihre Vermittlung ihrem Sohn Jesus Christus geschenkt. Auf diese Weise wird die Weihe an Maria zum Vollzug der Ganzhingabe an Gott. Diese ist den Gläubigen jedes Standes möglich und hat - wie die Geschichte der Spiritualität zeigt - bereits vielfache Frucht getragen.

Die selige Jungfrau Maria (aramäisch: Mirjam) wird als Mutter Gottes bezeichnet, weil sie Jesus Christus, den menschgewordenen Gott, den einziggeboren ewigen Sohn des himmlischen Vaters, geboren hat. Im Glaubensleben der katholischen Kirche hat die Marienverehrung im 19. und 20. Jahrhundert auf allen Kontinenten eine neue Blüte erfahren. Nicht nur die feierlichen marianischen Dogmenentscheidungen durch die Päpste Pius IX. und Pius XII., auch die Lehre des II. Vatikanum in der Dogmatischen Konstitution Lumen Gentium vom 21. November 1964 weist auf die besondere Aufgabe Mariens im Heilswerk Gottes hin.

Sel. Papst Paul VI. erklärte die Gottesmutter
überdies aus diesem Anlass explizit zur Mutter der Kirche,
lat. Mater ecclesiae.

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Papst Paul VI.
Apostolisches Schreiben „Signum Magnum“
13. Mai 1967



Papst Paul VI.
Apostolisches Schreiben über
die Verehrung und das Nachahmen der Jungfrau Maria,
der Mutter der Kirche und Vorbild aller Tugenden
13. Mai 1967

Kurze Geschichte:


Signum Magnum erschien anlässlich des Besuches Paul’s VI in Fatima. Anlass des Schreibens war der 50. Jahrestag der Erscheinungen von Fatima. Die Ermahnung wiederholte die Weihe der Welt an das Unbefleckte Herz Marias

Das Dokument spricht die wachsenden pastoralen Sorgen hinsichtlich der Marienverehrung an. Es beginnt mit der Tatsache, dass Gläubige zu jeder Zeit Maria Ehre erwiesen haben. Weiterhin begründet es die Basis für die Marienverehrung sowie ihr Wert für die christliche Einheit. Darüber hinaus wird hervorgehoben, dass die Marienverehrung mit der liturgischen Reform überein-stimmend ist. Signum Magnum beruft sich wiederholt auf Lumen Gentium. Besonders behandelt werden die Themen: Maria, Mutter und Vorbild und unsere aktive Nachahmung ihres Beispiels „Zu Jesus durch Maria.“ (SM 24)

Marias innige Vereinigung mit ihrem Sohn als ihrem Erzieher wird hervorgehoben: „Keine menschliche Mutter kann ihre Pflicht ausschließlich auf die Zeugung neuer menschlicher Wesen beschränken; sie muss auch die Aufgabe übernehmen, sie zu ernähren und zu erziehen. Genauso ist es mit der Heiligen Jungfrau Maria.“ (SM 9) Marias Mutterschaft gibt ihr das Recht zu erziehen. – Sie erzog Christus in seiner Kindheit und ihre mütterliche Pflicht setzt sich fort beim Erziehen der Glieder Christi.

Der Vorstoß von Lumen Gentium im Hinblick auf Maria und die Kirche schärfte den Blick für Maria als das Vorbild der Tugenden, des Typus und Musters der Kirche. Signum Magnum setzt diesen Gedanken fort und geht etwas näher auf „den sanften Reiz der hervorragenden Tugenden Marias ein, die einen wunderbaren Einfluss auf die Seelen ausüben und sie animiert, ihr göttliches Vorbild Jesus Christus nachzuahmen, den sie so genau widerspiegelte.“ (SM 15)

Signum Magnum stellt die theologische Basis für die spirituelle Mutterschaft Marias dar. Sie ist die Mutter von allen, (SM 1) „spirituelle Mutter der Kirche – Mutter, das heißt all ihrer Gläubigen und all ihrer ehrwürdigen Seelsorger“ (SM 2), weil Christus „sie nicht nur als Mutter des Apostels Johannes ausersehen hat,“ sondern auch des „ganzen Menschengeschlechtes, das er irgendwie verkörperte,“ (Leo XIII, LG 58, SM 10). Maria übt diese Aufgabe im Himmel weiterhin aus. Sie hilft, das göttliche Leben in den Seelen der erlösten Menschen zu nähren und zu hegen – dies ist „ein wesentlicher Teil des Geheimnisses der menschlichen Erlösung. Deshalb müssen alle Christen daran im Glauben festhalten“ (SM 10). Signum Magnum fährt fort: „Marias geistige Mutterschaft überschreitet die Grenzen von Raum und Zeit. Sie ist Bestandteil der Kirchengeschichte für alle Zeiten, denn sie hört nie auf, ihr mütterliches Amt auszuüben oder uns zu helfen.“ (SM 33)

Maria erfreut sich an der Schau der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, aber zur gleichen Zeit „vergisst sie ihre Kinder nicht, die jetzt auf der ‚Pilgerfahrt des Glaubens’“ sind (SM 11). Ihr Dienst am ganzen Menschengeschlecht begann im Augenblick der Verkündigung, und ihr gesamtes Leben ist damals und heute ein liebevoller Dienst (SM 21). Der Ausdruck Pilgerweg des Glaubens, der auf Lumen Gentium 58 zurückgeht, wird häufig in den nachfolgenden Dokumenten erwähnt und kennzeichnet eine bedeutende Entwicklung im marianischen Denken der nach-konziliaren Zeit.

Obwohl auch biblisch, beruht Signum Magnum in erster Linie auf der kirchlichen Lehre über und Verehrung der Gottesmutter. Im Gegensatz zu Lumen Gentium, das diesen Text nicht zitiert, wird durch die Passage aus dem Buch der Offenbarung (12, 1), das „große Zeichen,“ die „Frau mit der Sonne bekleidet,“ auf Maria hingewiesen, was auch der Titel des Dokumentes anzeigt. Es ist die Aufgabe des Christen, sie zu ehren und sie lobenswert nachzuahmen, denn sie ist das große Zeichen der Kirche in der heutigen Welt; das große Zeichen, das vollkommen Christus geweiht ist und solche mitwirkt an seinem Erlösungswerk durch ihre enge Vereinigung mit ihm und ihrer Kooperation mit der Gnade, Sie ist auch ein Zeichen der Einheit für die Kirchen und ihre Fürsprache wird uns helfen, die Einheit und die Rettung herbeizuführen, In Signum Magnumwird Maria jedoch nicht nur als Zeichen beschrieben, sondern auch als jene, die an der Erziehung des durch Christus geformten Menschen teilnimmt.

Signum Magnum macht deutlich, dass es viele Arten der Verehrung Mariens gibt und das Dokument bietet zahlreiche Vorschläge dafür an (SM 4, 29). Die feierliche Weihe des Menschengeschlechtes an das Unbefleckte Herz Marias wird auch behandelt wobei eine Verbindung wird zwischen Lourdes und Fatima hergestellt wird.


Quelle: poschenker.wordpress.com


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lesen Sie auch:

MARIALIS CULTUS
APOSTOLISCHES SCHREIBEN
VON PAPST
PAUL PP. VI.
über die Andacht zur Jungfrau Maria  

Gegeben zu Rom, beim heiligen Petrus,
am 2. Februar 1974,
dem Feste der Darstellung des Herrn,
im elften Jahr Unseres Pontifikates.PAULUS PP.



Über die Weihe

Quelle: adorare.ch
             vatican.va

 
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