Sonnenwunder und die Seherkinder - Verein VORNE

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Sonnenwunder und die Seherkinder

Chronik > Fatima Exerzitien 2017

Das Sonnenwunder

Voller Ungeduld warten die Menschen auf den 13. Oktober 1917. Als es so weit ist, regnet es in Strömen. Trotzdem sind 70.000 Menschen gekommen, um zu sehen, was geschieht. Alle sind sie da: Gläubige, Ungläubige, Neugierige, Presse und Polizei. Um die Mittagsstunde erscheint Maria und nennt den Kindern ihren Namen:
„Ich bin die Liebe Frau vom Rosenkranz! Ich möchte, dass man mir an diesem Ort eine Kapelle baut!"
Und zum Abschluss ihrer Erscheinungen fasst sie noch einmal den Grund ihres Kommens zusammen:
„Ich bin gekommen, damit sich die Menschen bessern. Sie sollen aufhören, den Herrn zu beleidigen!"
Dann sehen die Kinder die Heilige Familie neben der Sonne stehen. Und Lucia ruft laut: „Seht, die Sonne!" Als die Menschenmenge nach oben blickt, bietet sich ihr ein unglaubliches Schauspiel. Schlagartig hört es auf zu regnen. Die Wolken zerreißen, und die Sonnenscheibe wird sichtbar, silbern wie der Mond.
Mit einem Male beginnt sich die Sonne mit ungeheurer Geschwindigkeit wie ein Feuerrad um sich selbst zu drehen, gelbe, grüne, rote, blaue, violette Strahlenbündel werfend. Die Sonne wiederholt diesen Tanz, bis sie sich plötzlich vom Firmament zu lösen und auf die Menge herunterzurasen scheint. Ein Schreckensschrei von 70.000 Menschen gellt auf. Dann ist alles vorbei. Die eben noch durchnässten Kleider sind trocken. Wild geht es durcheinander: „Ein Wunder!" „Ich glaube an Gott!" „Ave, Maria!" Die Menschen werfen sich auf die Knie und beten laut.
Zehn Minuten dauert das Schauspiel, das als „Sonnenwunder von Fatima" in die Geschichte eingeht. Alle, die dabei sind, erleben es mit und bestätigen es später. Auch Journalisten der damals führenden portugiesischen Zeitungen. Die Tatsache, dass auch Menschen, die mehrere Kilometer entfernt auf dem Felde arbeiteten, das Sonnenwunder miterlebten, schließt eine Massensuggestion aus. 13 Jahre später und nach gründlicher Prüfung dieser Ereignisse wird die Erscheinung von Fatima von der katholischen Kirche offiziell anerkannt.

Die Seherkinder

Die drei Hirtenkinder, denen die Muttergottes in Fatima erschien, waren in jeder Hinsicht vollkommen normale Kinder. Lucia war die Älteste. Sie wurde am 22. März 1907 als Letztes von sieben Kindern des Antonio Santos und seiner Frau Rosa geboren. Sie war intelligent, hatte ein fröhliches Gemüt und genoss eine fromme Erziehung. Lucia trat als junge Frau in den Orden der Karmelitinnen ein. Sie starb 98-jährig, abgeschieden von der Weltöffentlichkeit, im Februar 2005 im Kloster von Coimbra (Nordportugal). Ihre autobiografischen Aufzeichnungen (Titel des deutschen Buches: „Schwester Lucia spricht über Fatima") gehören zu den authentischsten Zeugnissen über die Geschehnisse in Fatima.
Francisco und Jacinta Marto waren Cousin und Cousine von Lucia. Francisco kam am 11. Juni 1908, seine Schwester Jacinta am 11. März 1910 zur Welt. Beide waren verspielt und wurden schon früh zum Schafehüten geschickt. Die beiden Geschwister starben bald nach den Erscheinungen, wie die Muttergottes ihnen angekündigt hatte. Francisco starb elfjährig nach sechsmonatigem Leiden am 4. April 1919. Jacinta wurde zehn Jahre alt und starb ebenfalls nach langer Krankheit am 20. Februar 1920 an der „Spanischen Grippe". In freudiger Erwartung, „die schöne Frau" bald wiederzusehen und mit ihrem Leiden viele Seelen zu retten, trugen die Kinder ihre Krankheit bewusst als „Opfer für die vielen Sünden der Menschen". Bei seiner dritten und letzten Pilgerfahrt während seines Pontifikats im Jahre 2000 sprach Papst Johannes Paul II. die beiden früh verstorbenen Seherkinder selig.

 
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